Lebensräume von Menschen sind bunt und vielfältig, so wie ihre Bewohner/-innen, Geschichten, Interessen und Vorstellungen.
Die erste Generation der ehemaligen „Gastarbeiter“ ist im Rentenalter angekommen. Ein Teil von ihnen hat sich für einen Lebensabend in Deutschland entschieden. Nach Hochrechnungen wird ihre Anzahl bis 2030 auf 2,8 Millionen Seniorinnen und Senioren anwachsen.
Seniorenarbeit und Altenhilfe stehen damit vor neuen Aufgaben. Dies erfordert von allen Seiten Engagement und Beteiligung, um passende Beratungs- und Bildungsangebote zu entwickeln und durchzuführen.
Strukturierte Sozialraumtagebücher werden als Tagebücher über eine bestimmte Zeit von Quartiersbewohnerinnen und -bewohnern geführt. „Strukturiert“ sind sie, da festgelegt ist, wann welche Angaben zur alltäglichen Lebensführung der Bewohnerinnen und Bewohner eingetragen werden müssen. Ziel dieser Methode ist die Aufzeichnung und Analyse der individuellen, privaten, alltäglichen Nutzungsräume von älteren Quartiersbewohnerinnen und -bewohnern um so erweiterte und detaillierte Informationen über die alltäglich frequentierten Orte des Quartiers zu erhalten. Diese Informationen können zur Sensibilisierung für die „Stolpersteine“ des Alltags älterer Menschen im Quartier genutzt werden. Ebenso ist eine Anpassung der Angebote für diese Zielgruppe z.B. von Vereinen leichter möglich.