Forum Seniorenarbeit NRW: Rückblick auf ein vielseitig vernetzendes Jahr

Zum Ende des ersten Jahres der neuen Förderphase des Forum Seniorenarbeit NRW blicken die Projektmitarbeitenden auf ein Jahr zurück, das durch eine breite thematische Ausrichtung geprägt wurde und insbesondere gezeigt hat: Senior:innenarbeit ist vielfältig, dynamisch und lebt durch kontinuierlichen Austausch.

Im Mittelpunkt der neuen Förderphase stehen die vier Handlungsfelder: Partizipation und Demokratisierung, Gesundheitsförderung und Prävention, Wohnen und Mobilität sowie Sozialraum- und Stadtentwicklung. Diese wurden stets in Verbindung mit den Querschnittsthemen Vielfalt des Alter(n)s, bürgerschaftliches Engagement und Digitalisierung betrachtet, praxisnah aufgegriffen und in Räume für Austausch und Vernetzung eingebettet.

Ein zentrales Thema des Jahres war die Vielfalt des Alter(n)s und der Senior:innenarbeit. Diese Perspektive wurde insbesondere beim ersten digitalen Fachtag Vielfalt des Alter(n) in der Senior:innenarbeit – Wie kann es vor Ort gelingen? sowie beim Netzwerktag Die Zukunft der Senior:innenarbeit vernetzt gestalten: Impulse setzen, Ideen teilen, Austausch fördern in Bielefeld deutlich. Diese Vielfalt sichtbar zu machen, gehört zu den Kernanliegen des Forum Seniorenarbeit NRW und stellt die zentrale Ausgangsfrage jeder haupt- und ehrenamtlichen Struktur der Senior:innenarbeit in den Mittelpunkt: Wie können die unterschiedlichen Lebenslagen älterer Menschen berücksichtigt werden, um Angebote möglichst breit zugänglich zu machen?

Vorgestellt wurden unter anderem Angebote für ältere Menschen mit Migrationsgeschichte, ältere LSBTIQ*-Personen, ältere Menschen mit Suchterfahrung und einsame (ältere) Menschen. Die große Resonanz zeigte, wie wichtig es ist, diese Vielfalt sichtbar zu machen und unterschiedliche Zielgruppen mitzudenken. Darüber hinaus spielten Partizipation und Engagement vor Ort im Quartier eine wichtige Rolle. Das Generationennetz Gelsenkirchen, die Freie Alten- und Nachbarschaftshilfe Aachen sowie die Quartiersarbeit nach dem Bielefelder Modell zeigten, wie nachhaltige Aktivierung von älteren Menschen vor Ort gelingen kann. Zudem wurde in abwechslungsreichen Formaten – und insbesondere in Kooperation mit der Landesseniorenvertretung NRW – thematisiert, wie ältere Menschen konkret beteiligt werden können und welche Rahmenbedingungen bürgerschaftliches Engagement in der Senior:innenarbeit stärken kann.

Zentrale Rückmeldung aus den diversen Veranstaltungsformaten lautete: Neue Impulse und Perspektiven konnten aufgegriffen werden und führten zu einem gewinnbringenden Austausch zwischen Praxisexpert:innen des Haupt- und Ehrenamts in NRW. Die Veranstaltungen des Forum Seniorenarbeit NRW boten besonders gute Möglichkeiten für Informationen und Vernetzung, da sie einen zentralen Raum schafften, eigene Erfahrungen einzuordnen und neue Ideen mitzunehmen.

Für die Projektmitarbeitenden erwies sich der Netzwerktag Die Zukunft der Senior:innenarbeit vernetzt gestalten in Bielefeld sowie die Fachveranstaltung Caring Communities – Wer sorgt mit? Freiwilliges Engagement in der Kommune zwischen Pflege, Verantwortung und Vielfalt in Kooperation mit der Fach- und Koordinierungsstelle der Regionalbüros Alter, Pflege und Demenz sowie dem Projekt DavOr – Daseinsvorsorge vor Ort stärken in Essen als besonders ertragreich. Beide Formate verbanden Keynotes von Expert:innen aus der Wissenschaft mit Praxisimpulsen und boten die Gelegenheit zum Austausch, der teilweise über die Landesgrenzen NRWs hinausging. Solche Highlights zeigen eindrücklich, wie wertvoll Vernetzung und praxisnaher Input für die Teilnehmenden sind – ein Effekt, der sich in vielen Formaten des Jahres widerspiegelte.

Eine zentrale Erkenntnis aus diesen und weiteren Veranstaltungen verdeutlicht: Auch etablierte Strukturen und Angebote sind längst nicht überall bekannt. Genau hier setzt das Forum Seniorenarbeit NRW auch im kommenden Jahr als Knoten- und Vernetzungspunkt an, indem sowohl überregionale Angebote als auch lokale Ansätze und neue Projekte sichtbar gemacht und miteinander vernetzt werden. Deutlich wurde zudem, wie entscheidend Austausch und Kooperation für eine gelingende Senior:innenarbeit sind. Durch ein voneinander und miteinander Lernen können gute Ansätze verbreitet, weiterentwickelt und nachhaltig gestärkt werden.

Das vergangene Jahr hat gezeigt, dass die gesetzten Themen und Formate auf großes Interesse stoßen und zuverlässig viele Akteur:innen aus der Senior:innenarbeit erreichen. Gleichzeitig wurde deutlich, dass die Erfassung der Wirkung der Arbeit von, für und mit Senior:innen weiterentwickelt werden muss. Künftig soll systematischer erfasst werden, welche Impulse Teilnehmende aus den Veranstaltungen mitnehmen und inwiefern diese in der Praxis umgesetzt werden.

Mit diesen Erfahrungen im Gepäck blickt das Team des Forum Seniorenarbeit NRW motiviert auf das kommende Projektjahr. Es wird auch weiterhin darum gehen, relevante Themen aufzugreifen, Vielfalt sichtbar zu machen und Räume für Austausch, Vernetzung und gemeinsames Lernen zu eröffnen – für eine starke, zukunftsfähige Senior:innenarbeit in NRW.

In diesem Sinne: Das Team des Forum Seniorenarbeit NRW wünscht Ihnen – insofern Sie feiern – frohe Weihnachten, einen guten Rutsch ins neue Jahr und freut sich darauf, Sie auch 2026 wohlbehalten wieder bei unseren Formaten begrüßen zu dürfen!

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